Anleitung zum Älterwerden
Der Tod meiner Mutter am Anfang dieses Jahres, die Auflösung der Wohnung meiner Eltern, in der ich aufgewachsen bin und der Umzug meines Vaters in ein Pflegeheim haben mich nachdenklich gemacht.
Wie stelle ich mir mein eigenes Älterwerden vor? Habe ich Vorbilder für's Älterwerden? Werde ich es so machen, wie meine Eltern?
Wenn ich den Blick nach vorne wage, stellen sich Fragen wie: Habe ich alles, was ich brauche, brauche ich alles, was ich habe? Auf was kann ich getrost verzichten?
Was bringt die Zukunft, wie kann man sie sinnvoll nutzen? Wie wichtig ist es, erstmal das vergangene Leben aufzuräumen, sich über Ziele, Werte, Sinn klar zu werden. Vieles in unserem Leben ist zeitbedingt, es loszulassen schafft Freiräume für Neues.
Es kann Spaß machen, kitschige Staubfänger, nachtragende Gedanken, nichtssagende Bücher oder gar oberflächliche Bekannte loszulassen und unser Leben gründlich zu entrümpeln. Natürlich ist solch ein
Abschied auch schmerzhaft. Aber zum Loslassen braucht man Mut, Neugier und
Kreativität. So kann es auch der Beginn einer neuen Phase sein. Mein Vater zum Beispiel blüht gerade auf im Pflegeheim und freut sich über die vielen neuen Kontakte.
Es gibt unterschiedliche Momente im Leben, in denen man sich diese Fragen stellen kann. Der 50. Geburtstag, das Gefühl, mehr als die Hälfte des Lebens schon hinter sich zu haben, der Übergang in den
Ruhestand.
Wen auch gerade diese Fragen beschäftigen, den möchte ich gerne einladen, gemeinsam Antworten zu suchen.
Offenes Pastorat
18. Januar 2018
19.30 Uhr
Thema: Anleitung zum Älterwerden
Bild oben: Pastorin Gabriele Kliefoth, Notfallseelsorgerin im Kirchenkreis Münsterdorf-Rantzau